Samstag, 18. Juni 2011

Mein Hund funktioniert nicht ........

Mein Hund funktioniert nicht …… Eine Aussage, die ich immer wieder höre.
Zunächst einmal kann man nicht von Funktion sprechen, denn unsere Vierläufer sind aus Fleisch und Blut – Maschinen funktionieren (nicht) –  beim Hund, insbesondere beim Jagdhund, spreche ich von einer vertrauensvollen Zusammenarbeit. Diese Zusammenarbeit sollte optimaler weise aus der gemeinsamen Ausbildung  entstehen, denn nur so können Führer und Fellschnauze lernen miteinander zu arbeiten.
Das es zu gewissen Missverständnissen kommt, liegt regelmäßig daran, das sich die Partner nicht verstehen oder nicht verständigen. Das aufeinander abgestimmt sein, hat seinen Ursprung in der Regel am Ende der Leine und zwar am Ende des  Zweibeiners!
Falscher Übungsaufbau, falsche Korrektion, falsches Lob (ja, das gibt es auch) und (ganz oft) falscher Ehrgeiz führen beim Hund zu Verhaltensauffälligkeiten, die es, wenn es nicht früh genug erkannt wird, auf steinigem Weg wieder gerade zu biegen gilt.  
Gerade bei Jagdhunden aus Arbeitslinien kann, darf und soll man nicht verlangen, dass die Tiere ihren Verstand ausschalten und zu Maschinen aus Fleisch und Blut werden. Jagdhundeführer haben intelligente, selber denkende Partner in ihren Hunden, keine tumben Beißmaschinen oder verhätschelten Fußhupen mit Schleifchen.
Verhaltensauffälligkeit bedeutet allerdings auch oft, dass der Hund nicht ausgelastet ist, Agility mit dem Jagdhund kann eine Zusatzbeschäftigung sein, nie der Ersatz für eine ausfüllende Arbeit, ein Terrier, der den halben Tag hinter einem Reiter herläuft, ist zwar körperlich erledigt, aber geistige Forderung bleibt auf dem Weg. Heraus kommt ein unausgelasteter Hund, der seinem Problem Luft macht, indem er die eine oder andere Auffälligkeit zu Tage fördert.
Oftmals haben wir solche Auffälligkeiten schon nach wenigen Stunden lokalisieren können und durch leichte Änderungen des Tagesablaufes in den Griff  bekommen.
Ich rate daher jedem Hundehalter bei Problemen ersteinmal zu analysieren, ob sein Hund überhaupt wesensgerecht gefordert wird.
                                          Vorbildliches Apportieren eines Fuchsapportels.


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